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SparteKonzert
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Spielstätte
Auf vielfachen Wunsch wieder ein Wunschkonzert und dieses Mal passend voller Helden. Verschiedene Klangwelten standen zur Wahl und das Publikum hat selbst entschieden, welche musikalischen Gestalten die Bühne erobern werden. Am Ende fiel die Entscheidung auf Mendelssohn Bartholdy, Bruch und Dvořák: drei Komponisten, die auf je eigene Weise von Sehnsucht, Leidenschaft und menschlicher Größe erzählen.
Felix Mendelssohn Bartholdys Ouvertüre zu „Ein Sommernachtstraum“ ist ein Wunder der Imagination: geschrieben im jugendlichen Alter von siebzehn Jahren, klingt sie, als wäre sie selbst aus Feenstaub gemacht. Flirrend und durchsichtig, zugleich präzise wie eine Uhr aus Licht. Hier verschmelzen Traum und Wirklichkeit, Spiel und Gefühl – die Musik öffnet einen Raum, in dem Phantasie zur Realität wird. Schon im ersten Akkord spürt man den Atem des Überirdischen: jenen feinen Zauber, in dem das Phantastische ganz selbstverständlich klingt.
Ganz anders dann Max Bruchs Violinkonzert g-Moll op. 26, ein Werk, das seit seiner Uraufführung 1866 zu den meistgespielten Violinkonzerten der Romantik gehört. Kein Schaustück für Virtuosen, sondern ein seelischer Monolog, der von innerer Leidenschaft und berührter Wahrhaftigkeit lebt. Das eröffnende Vorspiel tastet sich wie eine Erinnerung ans Licht, das Adagio singt mit unendlichem Atem, und das Finale tanzt mit Glut. Antje Weithaas, eine der profiliertesten Geigerinnen unserer Zeit, gestaltet dieses Konzert mit jener seltenen Mischung aus Klarheit, Mut und innerer Ruhe, die Bruchs Musik in ihrer Tiefe öffnet.
Im zweiten Teil erklingt Antonín Dvořáks 7. Sinfonie d-Moll op. 70, ein Meisterwerk, das Leidenschaft und Tragik in reiner Klangrede vereint. Hier kämpft kein mythischer Held gegen äußere Mächte, sondern ein Mensch mit sich selbst und seiner Zeit. Dvořák schrieb diese Sinfonie im Zeichen politischer Spannungen und persönlicher Verluste und schuf doch eine Musik, die Hoffnung atmet. Sie beginnt im Dunkel, ringt sich durch Konflikte und mündet in einen leuchtenden Schluss. GMD Alexander Merzyn und das Philharmonische Orchester entfalten daraus ein vielschichtiges Panorama menschlicher Erfahrung.
So ist dieses Wunschkonzert mehr als ein Spiel der Auswahl: Es ist ein Abend, den Publikum und Orchester gemeinsam gestalten. Jede Entscheidung formt den Klangraum neu, jede Wahl erzählt von Sehnsucht nach Sinn, Schönheit und Verwandlung. Mendelssohn schenkt uns das Träumen, Bruch das Fühlen, Dvořák das Durchhalten.
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847)
Ouvertüre zu „Ein Sommernachtstraum“ op. 21
Max Bruch (1838-1920)
Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 g-Moll op. 26
Antonín Dvořák (1841-1904)
Sinfonie Nr. 7 d-Moll op. 70
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Hörschleife vorhanden
Sie können induktiv über die Telefonspule Ihrer Hörgeräte hören. -
Für Rollstühle geeignet
Wir bitten dennoch um Anmeldung per E-Mail oder unter 0355 7824 242.
Besetzung
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ViolineAntje Weithaas
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Musikalische Leitung
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Es spielt